Epilepsie

Eine Epilepsie ist ein Krankheitsbild, das mit wiederholten epileptischen Anfällen einhergeht. Ca. 1% der Bevölkerung leidet an einer Epilepsie. Die Ursache ist eine Übererregbarkeit des zentralen Nervensystems. Im Kindes- und Jugendalter handelt es sich häufig um generalisierte Epilepsien, die mit Bewusstseinsstörungen und tonisch-klonischen Krämpfen einhergehen und durch eine genetische Veranlagung bedingt sind. Im Erwachsenenalter überwiegen fokale Anfälle durch umschriebene Erkrankungen des Gehirns (Schlaganfall, Tumor, Abszess) mit vielfältigen neurologischen Symptomen mit und ohne Bewusstseinsstörungen. Darüber hinaus gibt es Gelegenheitsanfälle durch Infektionen, Fieber oder Alkohol, die auch bei sonst Gesunden auftreten können.

Anamnese, neurologische Untersuchung und EEG (Elektroenzephalogramm) helfen dabei, eine Epilepsie zu diagnostizieren und gegenüber Synkopen (Bewusstseinsstörungen durch Herz-/Kreislauferkrankungen) abzugrenzen. Nach einem erstmaligen Anfall ist ein Kernspintomogramm (MRT) des Kopfes erforderlich.

Im Falle einer Epilepsie erfolgt eine Behandlung mit Medikamenten (Antikonvulsiva), in schwierigen Fällen werden in Zusammenarbeit mit spezialisierten Zentren alternative Therapien, z.B. ein epilepsiechirurgischer Eingriff, überprüft.